Wedau
WAZ 04.05.2009 |
Beim "Tag der offenen Tür" des Kneipp-Vereins stellt sich auch der Kneipp-Kindergarten aus Wanheim vor
„Kneipp-Arbeit, das ist mehr als nur kalte Güsse”, sagt Brigitte Börsch. Die Kneipp-Gesundheitstrainerin warb gestern mit ihrem Team auf dem Gelände des Kneipp-Vereins in Wedau am Tag der offenen Tür für die Arbeit des evangelischen Kindergartens Wanheim, der seit drei Jahren auch zertifizierter Kneipp-Kindergarten ist.
Während die Anmeldezahlen im Kindergarten hoch sind, ist der Wedauer Kneipp-Verein von Nachwuchssorgen geplagt: Neuanmeldungen sind nur wenige zu verzeichnen. „Wir brauchen Nachwuchs”, sagt Brigitte Börsch, die neben ihrer Tätigkeit im Kindergarten auch ehrenamtliches Vereinsmitglied ist. „Mit der Kneipp-Arbeit im Kindergarten möchten wir Kinder und Eltern für die Kneipp-Medizin und auch für den Verein begeistern.” Aufbauend auf den fünf Kneipp-Säulen, nämlich Hydrotherapie, gesunde Er nährung, Bewegung, Nutzung von Heilkräutern und der Ordnungstherapie, solle den Kindern bereits früh ein verantwortungsbewusster Umgang mit der eigenen Gesundheit beigebracht werden, erläutert Börsch. Durch die Kneipp-Arbeit habe der Kindergarten bisher großen Zuspruch erhalten. „Die Eltern achten heute sehr genau darauf, was ein Kindergarten anbietet”, sagt die Gesundheitstrainerin.
Das Gesundheitsbewusstsein in der Gesellschaft habe zugenommen. Bisher seien die Kneipp-Anwendungen im Kindergarten ein großer Erfolg, freut sich Brigitte Börsch. Durch die gesündere Ernährung und die Bewegung sei die Immunkraft vieler Kinder gestärkt worden. „Anhand der Anwesenheitsliste haben wir festgestellt, dass die Kinder deutlich seltener krankheitsbedingt fehlen”, erklärt sie. Auch das Gesundheitsbewusstsein der Eltern werde durch die Arbei tmit den Kindern verändert. „Oft fragen Eltern nach Rezepten, Kräutern oder Tees, um sie auch zuhause anzuwenden”, so Börsch. Auf diese Weise setze sich die Kneipp-Arbeit aus dem Kindergarten bei den Kindern zuhause fort. Regelmäßig geht es mit den Kindern und ihren Eltern auch auf die Vereinsanlage nach Wedau, um das dortige Angebot zu nutzen. „Wir sind auf einem guten Weg”, freut sich Brigitte Börsch, „und stärken so auch die Vereinsarbeit."